GBP/USD – Übersicht für den 24. August. Das britische Pfund hat sich auf ein Wachstum eingestellt. Nur das Symposium in Jackson Hole kann das verhindern

4-Stunden-Chart

Technische Daten:

Der Hauptkanal der linearen Regression: Richtung – nach unten.

Der niedrigste Kanal der linearen Regression: Richtung – nach unten.

Der gleitende Durchschnitt (20; geglättet) – nach unten.

CCI: 23.7221

Das britische Pfund mit dem US-Dollar gepaart setzte am Montag auch die Aufwärtskorrektur fort, die bereits am Freitag begann. In früheren Artikeln merkten wir bereits an, dass der Rückgang der britischen Währung in der letzten Woche viel stärker war als der Rückgang der Eurowährung, obwohl keine besonders wichtigen Nachrichten aus dem Nebligen Albion kamen. Daher die Schlussfolgerung: das Paar Pfund/Dollar fiel in der vergangenen Woche um mehr als 250 Punkte, was nicht ganz fair war. Darüber hinaus nannten wir mehrmals als Ziel für den Korrekturbewegungszweig gegen den globalen Aufwärtstrend (auf dem 24-Stunden-Chart) den Bereich von 1,3600-1,3666. Eben in diesem Bereich hielt das Paar bereits zum zweiten Mal in seinem Fall im vergangenen Monat an. Wenn wir also erwarten, dass die Korrektur bereits abgeschlossen ist und der globale Aufwärtstrend wieder aufgenommen wird, sollte man gestehen, dass sich das technische Bild beider Währungspaare nicht wesentlich veränderte. Es verlängerte sich nur so zu sagen. Angesichts der Tatsache, dass die Korrektur für das Pfund auch seit etwa einem halben Jahr dauert, ist es jedoch nicht kritisch, dass sie ein oder zwei zusätzliche Monate dauern wird. Also betrachten wir immer noch die Variante mit der Wiederaufnahme des Aufwärtstrends als Hauptvariante. Zu diesem Zeitpunkt ist die Aufgabe des Paares Pfund/Dollar die gleiche wie des Paares Euro/Dollar: sich über dem gleitenden Durchschnitt festzusetzen und unter diese Linie in den nächsten paar Tagen nicht zu fallen. Wenn die Bullen mit dieser Aufgabe fertig werden, dann werden die Chancen auf eine Fortsetzung der Bewegung nach Norden höher. Man muss auch den fundamentalen Hintergrund gesondert anmerken. Er bleibt tatsächlich so, wie er früher war. Von den wirklich wichtigen Nachrichten in letzter Zeit kann man nur die Situation in Afghanistan hervorheben, aber dieses Thema geht allmählich von den Charts des Devisenmarktes weg. Alles bleibt also so, wie früher. Die Fed pumpt weiterhin die US-Wirtschaft mit Hunderten Milliarden Dollar, was ein globaler Abwärtsfaktor für den Dollar ist. Die Märkte warten darauf, dass die Fed bald QE abschaffen würde, und dieser Faktor kann die Nachfrage nach der US-Währung noch eine Weile unterstützen.

Lassen Sie uns nun uns zurechtfinden, was von der aktuellen Woche in Bezug auf makroökonomische Publikationen und fundamentale Ereignisse zu erwarten ist. In der Fundamentalübersicht zum Euro/Dollar haben wir den gesamten amerikanischen Nachrichtenkalender durchgenommen und... dazu gibt es eigentlich nichts hinzuzufügen. Erst am Montag wurden in Großbritannien Daten zur Geschäftstätigkeit in den Bereichen Produktion und Dienstleistungen veröffentlicht und man kann nur einen Rückgang des Dienstleistungssektors im August von 59,6 auf 55,5 Punkte feststellen. In Großbritannien sind für diese Woche keine Veranstaltungen oder Publikationen mehr geplant. Darüber hinaus hat sich auf dem nebligen Albion jetzt insgesamt eine Nachrichtenstille entwickelt. Nur für ein paar Tage wurde die britische politische Gesellschaft aktiv, als die Taliban die Macht in Afghanistan übernahmen und amerikanische und britische Truppen mit der Evakuierung begannen. Damals sprach Boris Johnson, der erklärte, die britischen Truppen "erledigten im Prinzip die vor ihnen stehenden Aufgaben in Afghanistan". Gleichzeitig traten auch die Gegner von Boris Johnson auf, deswegen wurde der Premierminister für seine Entscheidung über Afghanistan scharfer Kritik ausgesetzt. Aber insgesamt hat das britische Parlament jetzt Sommerferien, deshalb passiert auch politisch gesehen nichts Wichtiges.

Im Großen und Ganzen läuft alles jetzt sowohl in den USA als auch in Großbritannien auf das Tempo der wirtschaftlichen Erholung, das Tempo der Ausbreitung des Coronavirus und seiner neuen Stämme, sowie die Erwartungen an die Straffung der Geldpolitik durch die Zentralbanken hinaus. Obwohl das Thema mit dem Coronavirus jetzt nicht populär ist, nimmt die Zahl der Krankheitsfälle in den USA dennoch weiter zu. Mehr als 1 Million neue Infektionen wurde letzte Woche registriert. Auch in Großbritannien gibt es Probleme mit der Epidemie. Die vierte Welle begann bereits vor etwa zwei Monaten, und nach einem zweiwöchigen Rückgang steigen jetzt die vierte Woche in Folge die Inzidenzraten. Letzte Woche wurden 226 Tausend neue Fälle registriert. Und das trotz der Tatsache, dass in Großbritannien bereits mehr als 75% der erwachsenen Bevölkerung beide Impfdosen erhalten haben. Aber wie wir sehen können, infiziert das Coronavirus immer noch Menschen, darum bleiben gewisse Bedenken um die Wirtschaft immer noch bestehen. Folglich muss man jetzt verstehen, inwiefern die britische und amerikanische Wirtschaft bremsten und wie das sich auf die künftigen Entscheidungen der Bank of England und der Fed auswirken wird. Auf dem amerikanischen BIP haben wir bereits wenn nicht ein Scheitern, dann einen schwachen Wert gesehen. Die Prognose war für das zweite Quartal +8,5% und der tatsächliche Wert – +6,5%. Wenn die Volkswirtschaften beider Länder wirklich bremsen werden, wird dies bedeuten, dass die quantitativen Konjunkturprogramme länger in Kraft sein werden, als viele jetzt denken.

Aus technischer Sicht bewegt sich das Pfund Sterling viel aktiver als die Eurowährung. In den letzten sechs Monaten hat das Paar jedoch den Bereich von 1,3600–1,4200 nicht verlassen. Langfristig haben wir also eine Flat. Da der Preis in der vergangenen Woche wieder an die untere Grenze dieses Seitenkanals gefallen ist, ist ein neuer Aufwärtsbewegungszweig zu erwarten. Grundsätzlich sprechen die meisten anderen Faktoren auch für einen neuen Zweig der Stärkung der britischen Währung. Wenn sich der Preis jedoch sicher unter dem 36. Niveau festsetzen kann, wird das bedeuten, dass die Bullen extrem schwach bleiben und die Bären weiterhin die Situation kontrollieren. In diesem Fall kann man dann einen weiteren Rückgang der Kurse des Paares erwarten.

Die mittlere Volatilität des GBP/USD-Paares beträgt derzeit 89 Punkte pro Tag. Für das Paar Pfund/Dollar ist das ein mittlerer Wert. Am Dienstag, dem 24. August, erwarten wir also eine Bewegung innerhalb des Kanals, der sich auf die Niveaus 1,3639 und 1,3817 beschränkt. Die Umkehr des Indikators Heiken Ashi nach unten wird eine mögliche Wiederaufnahme der Abwärtsbewegung signalisieren.

Die nächsten Unterstützungsniveaus:

S1 – 1,3672

S2 – 1,3611

S3 – 1,3550

Die nächsten Widerstandsniveaus:

R1 – 1,3733

R2 – 1,3794

R3 – 1,3855

Handelsempfehlungen:

Das Paar GBP/USD korrigierte sich auf dem 4-Stunden-Chart auf den gleitenden Durchschnitt. Also sollte man heute neue Verkaufordern mit Zielen 1,3672 und 1,3611 im Falle des Preisabsprungs vom gleitenden Durchschnitt eröffnen. Man sollte Kaufordern im Falle der Preisfestsetzung über dem gleitenden Durchschnitt mit Zielen 1,3794 und 1,3855 erwägen und sie bis zur Umkehr von Heiken Ashi nach unten offen halten.

Wir empfehlen Ihnen zur Lektüre:

EUR/USD – Übersicht für den 24. August. Das Symposium in Jackson Hole kann über das Schicksal des Paares für die kommenden Wochen entscheiden

Handelssignale, COT-Bericht:

Prognose und Handelssignale für EUR/USD am 24. August

Prognose und Handelssignale für GBP/USD am 24. August