Aktienmarkt in Europa profitiert von positiven Nachrichten aus Großbritannien

Am Mittwoch zeigen die führenden Börsenindizes in Westeuropa einen Anstieg. Ein wichtiger Unterstützungsfaktor für die Aktienkennzahlen heute war die neue Statistik aus Großbritannien.

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Materials stieg der Gesamtindex der größten europäischen Unternehmen Stoxx Europe 600 um 0,48%. Der französische CAC 40 stieg um 0,21%, der britische FTSE 100 legte um 0,61% zu und der deutsche DAX stieg um 0,53%.

Gewinner und Verlierer

Der Wert der Wertpapiere des deutschen Pharma- und Chemieunternehmens Merck KGaA stieg um 1,2% aufgrund der Partnerschaft mit den britischen Technologieunternehmen BenevolentAI und Exscientia.

Die Aktienkurse des schwedischen Anbieters von Zugangskontrollsystemen Assa Abloy stiegen um 1,3%. Das Unternehmen hat gestern den Kauf von 98,5% des französischen Herstellers von Elektronikpassgeräten Evolis für 224,9 Millionen Euro angekündigt.

Die Marktkapitalisierung des britisch-schwedischen Pharmaunternehmens AstraZeneca stieg um 2,5%.

Der Aktienkurs der irischen Billigfluggesellschaft Ryanair stieg um 0,3%.

Der Wert der Wertpapiere des Schweizer Halbleiterherstellers STMicroelectronics stieg um 1,5%.

Die Kurse des britischen Immobilienentwicklungsunternehmens Barratt Developments, einer der größten britischen Unternehmen in diesem Bereich, stiegen um 4,1%.

Die Marktkapitalisierung des britischen Investmentunternehmens British Land erhöhte sich um 3,9%.

Die Preise der Aktien der deutschen Automobilkonzerne Porsche und Mercedes-Benz stiegen um 1,7% bzw. 1,5%.

Der Wert der Wertpapiere des britischen Verlags Pearson sank um 4,5% aufgrund der Nachricht, dass Omar Abbosh, der Präsident des Bereichs Branchenlösungen von Microsoft Corp., anstelle von Andy Berd wird.

Die Aktienkurse der europäischen Ölunternehmen TotalEnergies, Shell und British Petroleum gingen um 0,9%, 1,7% bzw. 1,6% zurück, aufgrund des Rückgangs der Weltölpreise.

Marktstimmung

Am späten Abend am Mittwoch werden die Ergebnisse der zweitägigen Sitzung der US-amerikanischen Federal Reserve veröffentlicht. Experten zufolge wird die amerikanische Zentralbank den Zinssatz unverändert lassen - auf dem Niveau von 5,25-5,5% pro Jahr.

Am Donnerstag wird die Bank of England über den Umfang des Schlüsselzinssatzes entscheiden. Der Markt erwartet eine weitere Erhöhung des Zinssatzes um 25 Basispunkte auf 5,5%.

Am Freitag wird die Bank of Japan über eine Änderung der Geld- und Kreditpolitik informieren. Außerdem finden in dieser Woche Treffen der Reserve Bank of Australia, der People's Bank of China sowie der Zentralbanken der Türkei und der Schweiz statt.

Heute analysieren Händler Daten über die Länder der Eurozone. Laut dem Bericht des britischen Nationalen Statistikamtes (ONS) stiegen die Verbraucherpreise in dem Land im August im Jahresvergleich nur um 6,7%, den geringsten Anstieg seit Februar des letzten Jahres. Die Inflation im Land ist somit im Vergleich zu 6,8% im Juli gesunken. Die Analysten hatten jedoch einen Anstieg der August-Zahl um 7% erwartet.

Unterdessen gab das Bundesamt für Statistik (Destatis) bekannt, dass die Herstellerpreise in Deutschland im vergangenen Monat einen Rückgang von 12,6% im Jahresvergleich verzeichneten. Im Juli war dieser Wert um 6% gesunken. Übrigens war der Rückgang im August der geringste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1949.

Zusammenfassung des gestrigen Handelstages

Am Dienstag schlossen die führenden Börsenindizes in Westeuropa überwiegend im grünen Bereich. Der Schlüsselfaktor zur Unterstützung der Aktienindizes waren frische Konjunkturdaten aus der Eurozone sowie starke Unternehmensberichte der größten Unternehmen der Region. Die Wertpapiere der Unternehmen im Ölraffinerie- und Automobilbau-Sektor verzeichneten dabei das stärkste Wachstum.

Der kombinierte Index der größten europäischen Unternehmen, Stoxx Europe 600, fiel um 0,04%. Der französische CAC 40 stieg um 0,08%, der britische FTSE 100 legte um 0,09% zu und der deutsche DAX sank um 0,4%.

Der Wert der Wertpapiere des europäischen Ölgiganten British Petroleum Plc stieg um 1,1% angesichts steigender Weltölpreise. Darüber hinaus gab das Management des Unternehmens am Dienstag bekannt, dass Kate Thomson zur kommissarischen Chief Financial Officer ernannt wurde. Zuvor hatte diese Position Murray Auchincloss inne, der derzeit kommissarischer CEO von British Petroleum ist.

Die Aktienkurse des französischen Konzerns SMCP, der mehrere Modemarken besitzt, sind um 29,1% gesunken. Das Unternehmen senkte seine Umsatz- und Rentabilitätsprognose für das laufende Jahr im Rahmen des angepassten EBIT. Der Rückgang des Umsatzwachstums in Europa war der Grund für die Verschlechterung der finanziellen Kennzahlen.

Die Marktkapitalisierung des britischen Online-Weinhändlers Naked Wines Plc ist um 11,1% eingebrochen. Zuvor hatte der Einzelhändler einen Vorsteuerverlust von 15 Millionen Pfund für das abgelaufene Geschäftsjahr gemeldet, im Vergleich zu einem Gewinn von 2,9 Millionen Pfund im Vorjahr. Gleichzeitig stieg der Umsatz von Naked Wines Plc im letzten Jahr um 1% auf 354,05 Millionen Pfund.

Der Aktienkurs des britischen Einzelhandelsunternehmens Kingfisher Plc, das Produkte für das Zuhause anbietet, ist um 12,2% gefallen. Das Unternehmen hat die Prognose für den Vorsteuergewinn für das Geschäftsjahr 2023 auf 590 Millionen Pfund gesenkt, nachdem zuvor 634 Millionen Pfund erwartet wurden.

Der Wert der Wertpapiere des europäischen Immobilienunternehmens Vonovia ist um 3,2% gestiegen.

Die Aktienkurse des deutschen Automobilkonzerns Volkswagen haben um 2,9% zugelegt.

Die Marktkapitalisierung des Münchner Unternehmens MTU Aero Engines, das Motoren für die zivile und militärische Luftfahrt herstellt und wartet, ist um 2,8% gesunken.

Die Aktienkurse des internationalen Lieferanten für pharmazeutische und labortechnische Ausrüstung, Sartorius, sind um 2% gestiegen.

Der Wert der Wertpapiere des deutschen multinationalen Unternehmens für Paketzustellung und Supply-Chain-Management, Deutsche Post, ist um 2,2% gestiegen.

Die Aktienkurse des französischen Automobilherstellers Renault haben um 1,2% zugelegt.

Die Marktkapitalisierung des europäischen Mikroelektronikunternehmens STMicroelectronics NV ist um 0,6% gesunken.

Der Aktienkurs der italienischen Bank Banca Monte dei Paschi di Siena ist um 4,6% gestiegen.

Der Wert der Wertpapiere des italienischen multinationalen Biotechnologieunternehmens DiaSorin ist um 1,6% gesunken.

Die Aktienkurse des schwedischen Automobilherstellers Volvo Car sind um 1% gestiegen. Das Unternehmen gab gestern bekannt, dass es beabsichtigt, den Betrieb von Fahrzeugen mit Dieselmotoren bis Anfang 2024 im Rahmen seines Umweltprogramms einzustellen.

Die Marktkapitalisierung des britischen Online-Einzelhändlers Ocado ist um 1,6% gestiegen. Im dritten Quartal steigerte das Unternehmen den Umsatz um 7,2%.

Am Dienstag analysierten Händler die Daten der europäischen Länderregion. Gemäß der endgültigen Schätzung des Statistikamts der Europäischen Union stiegen die Verbraucherpreise in der Euroraumzone im August um 5,2% im Jahresvergleich. Zur Erinnerung: Die vorläufige Schätzung deutete auf eine Inflation von 5,3% hin. Somit hat sich dieser Indikator im Währungsblock auf den niedrigsten Stand seit Januar 2022 verlangsamt.

Am Dienstagmorgen gab die Europäische Zentralbank bekannt, dass im Juli der Überschuss des Leistungsbilanzsaldos in den Ländern der Europäischen Union 26,9 Milliarden Euro betrug, verglichen mit einem Defizit von 15,8 Milliarden Euro im entsprechenden Zeitraum 2022.

So belief sich der Überschuss von Juli letzten Jahres bis Juli dieses Jahres auf 43,7 Milliarden Euro oder 0,3% des Bruttoinlandsprodukts der Eurozone, im Vergleich zu einem Überschuss von 71,6 Milliarden Euro oder 0,5% des BIP der Eurozone im Vorjahreszeitraum.

Ein wichtiger Unterstützungsfaktor für den europäischen Aktienmarkt am Dienstag war der positive Trend an den US-Aktienmärkten, der gestern festgestellt wurde. So stieg der Börsenindex Dow Jones Industrial Average am Montag um 0,02%, der S&P 500 erhöhte sich um 0,07% und der NASDAQ Composite gewann 0,01% hinzu.