Das AUD/USD-Paar startet die neue Handelswoche in einer bullischen Konsolidierungsphase und schwankt in einem engen Bereich nahe dem monatlichen Hoch, das am Freitag erreicht wurde. Es wartet auf Impulse von den Zentralbankmaßnahmen in dieser Woche.
Die Reserve Bank of Australia (RBA) wird am Dienstag ihre Zinsentscheidung bekannt geben. Es wird erwartet, dass die Zentralbank die Zinsen auf dem aktuellen Niveau hält, während sie sich auf die Inflationskontrolle konzentriert. Zudem räumte RBA-Gouverneurin Michelle Bullock letzte Woche ein, dass die Inflation noch nicht den Zielbereich von 2–3% jährlich erreicht hat. Die Wirtschaft Australiens zeigt das schnellste Wachstum seit zwei Jahren, und ein stabiler Arbeitsmarkt stärkt das Vertrauen in das Potenzial für Zinserhöhungen im nächsten Jahr. Diese Erwartungen stehen in starkem Kontrast zur Haltung der US-Notenbank, die einen dovishen Ausblick bietet, was die Dollar-Bullen einschränkt und zusätzliche Rückenwind für das AUD/USD-Paar schafft.
Jüngste makroökonomische Indikatoren aus den USA deuten auf eine allmähliche Verlangsamung hin, und Aussagen von Fed-Vertretern legen nahe, dass eine Zinssenkung im Dezember nahezu unausweichlich ist. Laut Daten von CME FedWatch liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte am Mittwoch derzeit bei nahezu 90%. Dennoch ziehen es Anleger vor, auf zusätzliche Signale bezüglich des Verlaufs der Kürzungen zu warten, bevor sie neue Positionen eröffnen. Dies führt zu zurückhaltenden Dynamiken im AUD/USD-Paar. Infolgedessen wird der Markt weiterhin aktualisierte Wirtschaftsprognosen und Kommentare von Fed-Vorsitzendem Jerome Powell während der Pressekonferenz nach dem Treffen beobachten.
In der Zwischenzeit haben Chinas Handelsbilanzdaten den australischen Dollar und das AUD/USD-Paar beeinflusst. Der aktuelle fundamentale Hintergrund neigt zu einem bullischen Sentiment. Daher könnten alle signifikanten Rückschläge als Kaufgelegenheiten angesehen werden und dürften moderat ausfallen.
Aus technischer Sicht begünstigt der Ausbruch über die 100 und 200 SMA auf dem 4-Stunden-Chart letzte Woche die Bullen. Auch die Oszillatoren auf diesem Chart sind positiv. Auf dem Tages-Chart sind die Oszillatoren ebenfalls positiv, doch der Relative Strength Index nähert sich der überkauften Zone, was auf eine mögliche Korrektur hindeutet. Der nächste Widerstand liegt bei dem monatlichen Hoch um 0,6650, mit dem nächsten Level bei 0,6660. Das Paar hat Unterstützung bei 0,6620 gefunden, mit der nächsten Unterstützung bei 0,6610, bevor die runde Marke von 0,6600 erreicht wird. Solange die Oszillatoren jedoch positiv bleiben, ist der Weg des geringsten Widerstands nach oben.