Heute, am Montag, fällt das Währungspaar EUR/USD den dritten Tag in Folge und notiert bei etwa 1,1760, nachdem es ein Dezemberhoch knapp über der psychologischen Marke von 1,1800 erreicht hatte. Der US-Dollar gewinnt an Stärke, da Investoren die tatsächlichen Ergebnisse der Gespräche zwischen Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj bewerten, während die Spannungen zwischen China und Taiwan zunehmen. Nach dem Treffen am Sonntag mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erklärte der US-Präsident Donald Trump, dass die Erreichung eines Friedensabkommens in der Ukraine viel näher gekommen sei. Allerdings bleiben zentrale Fragen, einschließlich der Bestimmung des offiziellen Status von Donbas, ungelöst und dürften ein erhebliches Hindernis für bedeutende Fortschritte in Richtung einer langfristigen Einigung darstellen.
Das Hauptereignis der kommenden Woche wird die Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls der Federal Reserve vom Dezember sein, bei dem beschlossen wurde, den Leitzins um 25 Basispunkte zu senken und die Möglichkeit einer weiteren Lockerung der Geldpolitik im Jahr 2026 in Aussicht zu stellen. Investoren sind nach wie vor überzeugt, dass schwache Dynamiken auf dem Arbeitsmarkt die Fed dazu zwingen werden, die Zinsen im nächsten Jahr mindestens zweimal zu senken.
Die Diskrepanz zwischen der relativ straffen Haltung der Europäischen Zentralbank und der lockereren Politik der Federal Reserve—die voraussichtlich weiterhin die Kreditkosten senken wird—stellt ein Hindernis für jede signifikante Stärkung des US-Dollars dar.
Am Montag kündigte China den Beginn groß angelegter Militärübungen rund um Taiwan an, während die Behörden in Taipeh die Anwesenheit mehrerer chinesischer Schiffe in der Nähe ihrer Hoheitsgewässer bestätigten. Diese Manöver stellen eine weitere Eskalationsrunde in dieser sensiblen Region dar und dürften die Nachfrage nach dem US-Dollar als sicherer Hafen unterstützen.
Heute sollte für bessere Handelsmöglichkeiten auf die Veröffentlichung der Daten zu schwebenden Hausverkäufen in den USA für November geachtet werden. Es wird erwartet, dass der Indikator um 1% steigt, nachdem er im Vormonat um 1,9% gestiegen war.
Berichte, die letzte Woche veröffentlicht wurden, zeigten, dass die US-Wirtschaft schneller gewachsen ist als prognostiziert—das Bruttoinlandsprodukt stieg im dritten Quartal um annualisierte 4,3%, nach einem Wachstum von 3,8% im zweiten Quartal. Trotzdem erhielt der Dollar keine signifikante Unterstützung durch diese Daten.
Aus technischer Sicht hat das Paar Unterstützung auf dem Niveau von 1,1760 gefunden, unter dem der 9-Tages-EMA als Unterstützung dient. In der Zwischenzeit bleiben die Oszillatoren auf dem Tageschart positiv und signalisieren, dass die Bullen noch nicht bereit sind, aufzugeben. Das Haupthemmnis für die Bullen ist das psychologische Niveau von 1,1800, über dem das Paar auf Widerstand im Bereich von 1,1808–1,1817 treffen wird.