Das GBP/USD-Paar hat sich von der bullish imbalance 11 erholt und seinen Aufwärtsbewegung wieder aufgenommen, wie ich es gewarnt hatte. Derzeit zeigen Long-Positionen Gewinne von etwa 400 Punkten, und Händler können selbst entscheiden, was sie als nächstes damit machen möchten. Meiner Meinung nach ist der Aufwärtstrend noch nicht beendet; die Aufwärtsbewegung, die in den ersten zehn Novembertagen begann, ist noch nicht vorbei. Es gibt keine tragfähigen bärischen Muster beim Pfund, von denen man einen bärischen Angriff erwarten könnte. Im Gegenteil, es ist ein weiteres bullisches Muster aufgetaucht, das als Grundlage für eine neue bullische Offensive dienen könnte — höchstwahrscheinlich schon im nächsten Jahr.
In der letzten Woche hat sich ein weiteres bullishes Ungleichgewicht gebildet und der Preis bewegt sich nun in Richtung dieses Musters. Infolgedessen könnte der Preis heute oder morgen darauf reagieren und den Händlern ein neues bullisches Signal geben. Ich möchte darauf hinweisen, dass ein Ungleichgewichts-Muster normalerweise aus drei Kerzen besteht, aber in unserem Fall kann es als aus vier bestehend angesehen werden. Zur Erinnerung: Ein Ungleichgewicht ist ein "Preisrutsch". In dem Diagramm ist deutlich zu sehen, dass es zwei tägliche Kerzen umfassen kann, durch die der Preis buchstäblich geflogen ist. Oberhalb des aktuellen Preises hat das Pfund praktisch keine signifikanten Widerstandszonen. Somit gibt es keine bärischen Muster, keine Reaktionen auf bärische Muster und keine Liquiditätsabbauten von bullischen Schwüngen.
Das aktuelle Chartbild sieht folgendermaßen aus. Der bullische Trend beim Pfund kann als abgeschlossen betrachtet werden, jedoch nicht der bullische Trend beim Euro. Deshalb kann die europäische Währung das Pfund weiterhin nach oben ziehen, solange es nötig ist. Die Bullen prallten von bullish imbalance 1, bullish imbalance 10 und zweimal von bullish imbalance 11 ab. Es wurden zahlreiche Kaufsignale gebildet. Eine neue Unterstützungszone ist unterhalb entstanden — imbalance 12. Infolgedessen erwarte ich weiterhin ein Wachstum in Richtung der Jahreshöchststände, etwa um das Niveau von 1,3765.
Am Dienstag gab es keinen Nachrichtenhintergrund. Neue grafische Kaufsignale könnten noch vor Jahresende erscheinen, aber ich würde mich nicht zu sehr darauf verlassen — die Marktbewegungen sind derzeit zu schwach.
In den USA bleibt der allgemeine Nachrichtenhintergrund so, dass langfristig nichts anderes als ein Rückgang des Dollars zu erwarten ist. Die Situation in den USA bleibt ziemlich herausfordernd. Der Shutdown dauerte eineinhalb Monate und die Demokraten und Republikaner haben sich nur bis Ende Januar auf eine Finanzierung geeinigt. Seit eineinhalb Monaten gibt es keine US-Arbeitsmarktdaten und die neuesten Zahlen können kaum als positiv für den Dollar angesehen werden. Die letzten drei FOMC-Sitzungen endeten mit dovischen Entscheidungen und die neuesten Arbeitsmarktdaten ermöglichen eine vierte Runde monetärer Lockerung im Januar. Meiner Meinung nach haben die Bullen alles, was sie brauchen, um eine neue Offensive fortzusetzen und zu den Jahreshöchstständen zurückzukehren.
Ein bärischer Trend würde einen starken und durchgehend positiven Nachrichtenhintergrund für den US-Dollar erfordern, was unter Donald Trump schwer zu erwarten ist. Darüber hinaus benötigt der US-Präsident selbst keinen starken Dollar, da die Handelsbilanz in diesem Fall defizitär bleiben würde. Daher glaube ich weiterhin nicht an einen bärischen Trend für das Pfund trotz des ziemlich starken Rückgangs im September und Oktober. Zu viele Risikofaktoren belasten weiterhin den Dollar schwer. Was würde den Bären erlauben, das Pfund weiter nach unten zu drücken, wenn sich angeblich ein bärischer Trend bildet? Diese Frage kann ich nicht beantworten, weshalb ich nicht glaube, dass der Rückgang des Dollars abgeschlossen ist. Wenn neue bärische Muster erscheinen, kann ein potenzieller Rückgang des Pfunds neu bewertet werden.
US- und UK-Nachrichtenkalender
31. Dezember: Der Wirtschaftskalender enthält keine bemerkenswerten Ereignisse. Der Einfluss des Nachrichtenhintergrunds auf die Marktsentiment am Mittwoch wird ausbleiben.
GBP/USD Prognose und Trading-Tipps
Die Aussichten für das Pfund bleiben für Händler günstig. Drei bullishe Muster haben sich bereits abgespielt, Signale wurden gebildet, und Händler können weiterhin Long-Positionen halten. Ich sehe keine fundamentalen Gründe für einen starken Rückgang des Pfunds in naher Zukunft.
Eine Wiederaufnahme des bullischen Trends hätte bereits ab imbalance 1 erwartet werden können. Inzwischen hat das Pfund auf imbalance 1, imbalance 10 und imbalance 11 reagiert. Als potenzielles Aufwärtsziel betrachte ich das Niveau von 1,3725, obwohl das Pfund noch viel höher steigen könnte – vermutlich aber eher im nächsten Jahr. Sollte es zu bärischen Mustern kommen, könnte die Handelsstrategie angepasst werden müssen, aber in dieser Woche ist ein weiteres bullisches Signal von imbalance 12 wahrscheinlicher.