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FX.co ★ Märkte erwarten Brexit-Entscheidung und die Konjunkturpakete von EZB und Federal Reserve. EUR/USD/GBP-Überblick

Märkte erwarten Brexit-Entscheidung und die Konjunkturpakete von EZB und Federal Reserve. EUR/USD/GBP-Überblick

Der ISM-Bericht zur Geschäftsaktivität im Dienstleistungsbereich für November ist besser als erwartet ausgefallen. Das Wachstum hält demnach seit 6 Monaten in Folge an. Es ist hervorzuheben, dass die Auftragseingänge auf 57.2 Punkte angestiegen sind, obwohl die Verringerung deren Zahl auf 49.6 Punkte vorausgesagt wurde. Der Beschäftigungsindex hat sich ebenfalls auf 51.5 Punkte gegenüber 50.1 Punkte im Vormonat erhöht.

Vor der Veröffentlichung der Produktivitäts- und Beschäftigungsdaten außerhalb Landwirtschaft, die für heute geplant ist, hat das Arbeitsministerium etwas positives ins Bild gefügt. In der vergangenen Woche ist die Zahl der Anträge auf Arbeitslosenhilfe nicht so intensiv gestiegen, was als ein indirektes Zeichen der Erholung des Arbeitsmarktes zu betrachten ist, die schneller als erwartet vor sich geht.

Die Verhandlungen über das neue Konjunkturpaket im US-Kongress laufen auf hohen Touren und werden am Wochenende fortgesetzt. Die Demokraten sind bereit, dem Paket in Höhe von 908 Mrd. Dollar zuzustimmen, die Republikaner bestehen vorerst auf 500 Mrd. Aber der Druck auf Mehrheitsführer Mitch McConnell steigt und es bestehen gute Chancen dafür, dass es sehr bald zur Einigung kommt. Gelingt es den Demokraten, die Mehrheit von der Notwendigkeit eines umfangreicheren Pakets zu überzeugen, werden die Märkte diese Nachricht als positiv schätzen. Der Dollar wird weiter sinken, die Rohstoffwährungen hingegen wachsen.

Zugunsten der Nachfrage nach Risiko-Assets spricht auch der Beschluss von OPEC+, die Förderung des Erdöls ab Januar zu steigern, aber nicht um 2.000.000 Mio. Barrel pro Tag, sondern nur um 0.5 Mio. Barrel. Diese Entscheidung soll die Förderung im ausverhandelten Rahmen erhalten und das unkontrollierte Wachstum verhindern. Die Notierungen bleiben somit auf dem vorher erreichten Stand. Die Reaktion des Marktes war positiv, Brent hat sich dem Preis von 50 Dollar pro Fass genähert, der für alle Marktteilnehmer mehr oder weniger passend ist.

Heute wird das Wachstum der Volatilität im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der Arbeitslosenquote im November erwartet, da eine Unsicherheit hinsichtlich der Erholung des US-Arbeitsmarktes stark bleibt. Die Rohstoffwährungen sind in einer günstigen Position, der Dollar steht nach wie vor unter Druck.

EUR/USD

Eine rasche Aufwärtsbewegung des Euro hält an. Auf dem Futures-Markt steigt die Zahl der Long-Positionen, nachdem seit einigen Wochen eine Senkung beobachtet wurde. Die Märkte der festverzinslichen Papiere erholen sich ebenfalls nach einigen Tagen Rückgang.

Der Euro hat gute Wachstumschancen, der gegenwärtige Impuls ist noch stark, obwohl sich mit jedem neuen Punkt die Gefahr einer Korrektur vergrößert.

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Der vorherige Widerstand von 1.2010 hat zu einer starken Unterstützung gewechselt, die die Aktivität der Bären im Zaum halten soll. Die nächste Unterstützung liegt bei 1.2035/45, doch die Wahrscheinlichkeit des weiteren Anstiegs ist höher als Korrektur. Als Anregungen des Wachstums könnten gute Nachrichten über die Brexit-Verhandlungen oder eine Mitteilung aus hochrangigen Kreisen in den USA dienen, wo die aktiven Beratungen über den Umfang des neuen Unterstützungspakets im Kongress andauern.

Falls solche positiven Signale kommen, liege das Ziel bei 1.2240/60.

GBP/USD

Die Brexit-Verhandlungen zwischen der EU und Großbritannien verlaufen praktisch rund um die Uhr, aber bis Freitags Morgen gab es keine Mitteilungen von irgendeinem Fortschritt. Trotzdem wird das Pfund gehandelt, als ob das Abkommen schon zustande gekommen wäre. Gestern gab es einen erfolglosen Versuch, den Widerstand von 1.3480 zu überwinden, mit einem hohen Grad der Wahrscheinlichkeit erfolgt heute ein weiterer Versuch.

Früher wäre das Pfund bei der Senkung des Einkaufsmanagerindex im Dienstleistungsbereich unter die Marke von 50 Punkte unbedingt ebenfalls zurückgegangen, aber jetzt ist das nicht der Fall. Der Abfall des Index bedeutet, dass die britische Wirtschaft angesichts der neuen Einschränkungen wieder schrumpft.

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Das Pfund setzt möglicherweise nicht so stark auf den Erfolg bei den Verhandlungen, vielleicht lässt sich das Wachstum dadurch erklären, dass die zuständigen britischen Behörden den Impfstoff von Pfizer zugelassen haben. Erste Impfungen werden schon nächste Woche erwartet. Es sei bemerkt, dass in der Europäischen Union der Impfstoff von Pfizer nicht zugelassen wurde. Die Europäische Arzneimittelagentur verspricht, ihre Gutachtung in ein paar Wochen zu erstellen.

Technisch gesehen, befindet sich das Pfund im Aufwärtskanal, der Widerstand von 1.3480 entspricht der Mitte des Kanals. Dessen Überwindung ist deshalb besonders wichtig.

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Im Fall der weiteren positiven Entwicklung und des Durchbruchs nach oben gibt es keine beachtlichen Widerstände bis zum Niveau von 1.4350/4400, deshalb darf man mit dem Anstieg in Richtung der Kanalgrenze von 1.3900/50 rechnen, wo die Konsolidierung möglich ist.

*Die zur Verfügung gestellte Marktanalyse dient zu den Informationszwecken und sollte als Anforderung zur Eröffnung einer Transaktion nicht ausgelegt werden
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