logo

FX.co ★ Öl verliert an Wert angesichts der alarmierenden Prognosen

Öl verliert an Wert angesichts der alarmierenden Prognosen

Am Freitag sanken die Preise des schwarzen Goldes in der Welt noch weiter von den Rekordhochs. Der Hauptgrund ist der Pessimismus der Ölbullen wegen der Berichte von OPEC und IEA.

Öl verliert an Wert angesichts der alarmierenden Prognosen

Die Brent Futures für die Lieferung im April kosten an der londoner Börse ICE Futures 60,79 Dollar pro Fass. Das ist 0,57 % weniger als zum Vortagesschluss. Am Donnerstag haben diese Terminkontrakte den Handel mit dem Rückgang von 0,5 % auf der Marke von 61,14 Dollar beendet. Das ist die stärkste Senkung seit dem 22. Januar. Zuvor stieg der Preis über neun Handelssessionen in Folge an.

Die Futures auf die amerikanische Sorte WTI mit Lieferung im März sind auf der elektronischen Handelsplattform von NYMEX um 0,62 % auf 57,89 Dollar pro Barrel gesunken. Zum Schluss des Handels am 11 Februar sind diese Terminkontrakte um 0,8 % auf 58,24 Dollar pro Fass zurückgegangen. Das ist der größte Preisverfall seit zwei Wochen. Zuvor wurde das Wachstum über 8 Tage in Folge verzeichnet.

Öl verliert an Wert angesichts der alarmierenden Prognosen

Für beide Rohölsorten waren das die längsten Anstiegsperioden seit Januar 2019. WTI und Brent haben den Handel am Mittwoch auf den Höchstständen seit Januar 2020 beendet.

Obwohl sich Volkswirtschaften angesichts der beginnenden Massenimpfungen gegen das Coronavirus schneller erholen, haben die OPEC und die Internationale Energieagentur die Euphorie gedämpft, die seit Beginn des Monats am Ölmarkt herrschte.

Die Organisation ölexportierender Länder hat ihre weltweiten Jahresprognosen hinsichtlich des Nachfragewachstums 2021 um 0,1 Mio. auf 5,8 Mio. Barrel pro Tag verringert. Die IEA rechnet mit dem Anstieg um nur 5,4 Mio. Barrel pro Tag. Somit haben die beiden angesehenen Institutionen die Pause in der zu lange dauernden Rally hervorgerufen. Für eine weitere Verteuerung des schwarzen Goldes wäre die Bestätigung von OPEC notwendig, dass das Kartell die Förderungen ab April nicht steigern würde.

Der Faktor, der den Experten zurzeit am meisten Sorgen bereitet, ist immer noch die Nachfrage, da der jüngste bullische Trend stark von der nachhaltigen wirtschaftlichen Erholung in diesem Jahr abhing.

Laut dem am Donnerstag veröffentlichten Bericht des Kartells wurde die Einschätzung der Weltnachfrage im Jahr 2019 revidiert und von 99,76 auf 99,98 Barrel pro Tag erhöht. 2020 lag die Nachfrage laut OPEC-Vorabschätzungen bei 90,26 Barrel pro Tag.

Der Zuwachs im vergangenen Jahr ist von 9,75 auf 9,72 Mio. Barrel pro Tag gesunken. Der Weltverbrauch ist um 30.000 Barrel pro Tag weniger als vorher geschätzt.

Im laufenden Jahr erwartet die OPEC, dass der Weltverbrauch um 5,8 Mio. auf 96,05 Mio. Barrel pro Tag ansteigt, 100.000 weniger, als es im vorigen Monat prognostiziert wurde.

Die Internationale Energieagentur hat ihre Prognosen zur Weltnachfrage 2021 um noch 100.000 Barrel pro Tag gesenkt. Nach angepassten Einschätzungen sollte der Weltbedarf um 5,4 Mio. auf 96,4 Mio. Barrel steigen. Laut Bericht des Interessenverbandes wird die Nachfrage dieses Jahr rund 60 % des Niveaus vor der Corona-Krise erreichen.

Die Experten des Rohstoffmarktes betonen, dass das starke Wachstum der Notierungen Anfang 2021 mit den Massenimpfungen gegen das Coronavirus verbunden war. Außerdem wurden die Ölpreise in den letzten Tagen durch Hoffnungen auf die baldige Verabschiedung des Konjunkturpakets in den USA unterstützt.

Die Analysten sind der Meinung, der Ölmarkt der Vereinigten Staaten unter Berücksichtigung zahlreicher Beschränkungen sei vergleichsweise stabil. Die möglichen Wachstumsfaktoren sind jedoch schon im großen Maß in den aktuellen Kurs eingepreist. Deshalb, wenn die Risiken nach meinung der Investoren auch ein wenig höher werden, werden die Ölpreise wieder unter Druck geraten.

*Die zur Verfügung gestellte Marktanalyse dient zu den Informationszwecken und sollte als Anforderung zur Eröffnung einer Transaktion nicht ausgelegt werden
Go to the articles list Go to this author's articles Open trading account