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Öl erobert Jahreshochs

Öl erobert Jahreshochs

Bereits vorige Woche hat das schwarze Gold rund 5 % an Wert gewonnen. Heute hält die bullische Rally am Markt der fossilen Rohstoffe an und der Preis hat die neuen Höchststände zum ersten Mal seit mehr als einem Jahr erreicht. Die Futures auf die Nordseesorte Brent mit Lieferung im April sind um 1,75 % auf 63,20 Dollar pro Fass angestiegen. Die Terminkontrakte auf die Sorte WTI mit Lieferung im März sind um 2,15 % teurer geworden und kosten jetzt rund 60,56 Dollar pro Barrel.

Öl erobert Jahreshochs

Die Notierungen des schwarzen Goldes werden heute durch die Nachrichten aus dem Nahen Osten angetrieben. Die von Saudi-Arabien angeführte Allianz, die in Jemen kämpft, hat erklärt, eine von Huthi-Rebellen gesteuerte Drohne mit Sprengladung abgefangen zu haben. Die Verschärfung der Auseinandersetzung droht, Störungen beim Öltransportieren herbeizuführen, und verursacht eine kurzfristige Preiserhöhung.

Außerdem werden die US-Raffinerien nun mehr Erdöl verarbeiten. Angesichts des erwarteten Konjunkturpakets und der Lockerungen einiger Einschränkungsmaßnahmen, die nach Prognosen der Experten zur wirtschaftlichen Erholung und somit zum beträchtlichen Verbrauchswachstum beitragen sollen, haben die Raffinerien beschlossen, den Durchsatz vom Rohöl zu steigern. Als Folge ist die Nachfrage nach dem fossilen Rohstoff stark gestiegen.

Insgesamt lässt sich feststellen, dass koordinierte Maßnahmen von der OPEC+ zur Reduzierung der Fördermengen im Februar und März für die Ölkäufer ausgesprochen günstig sind. Die Kartellsmitglieder haben sich zuvor darauf geeinigt, ihre Produktion um 1.425 Mio. Barrel pro Tag zu kürzen. Von großer Bedeutung ist dabei der unilaterale Beschluss Saudi-Arabiens, die Förderung in diesem und nächsten Monat zusätzlich um 1 Mio. Barrel pro Tag zu verringern.

Das nächste Treffen der Energieallianz findet am 3. - 4. März statt, im Laufe dessen die Förderquoten für die folgende Periode festgelegt werden sollen. Die Analysten sind der Ansicht, dass es keine Veränderungen oder Ergänzungen des geltenden Abkommens geben würde. Aber allein die angekündigte Bereitschaft, mehr für die Aufrechterhaltung des Marktgleichgewichts zu tun, dürfte die Notierungen des schwarzen Goldes zu neuen Höchstständen bringen.

Man muss zugeben, dass die Ölbären auch mit einer Unterstützung rechnen können. Nämlich dürften die Länder, die nicht zur OPEC+ gehören, darunter Schiefergas- und Ölkonzerne aus den USA, beschließen, die Fördermengen anzuheben und ihren Marktanteil dadurch wesentlich auszubauen. Es sei außerdem bemerkt, dass viele OPEC+-Mitglieder heutzutage finanzielle Schwierigkeiten durchleben. Deshalb könnte die Steigerung der Ölproduktion bei gegenwärtigen Preisen für sie vielleicht einzige Quelle der Einnahmenerhöhung sein. Angesichts all dessen sollten sich die Marktteilnehmer mit der Eröffnung neuer Kaufpositionen zunächst nicht beeilen.

*Die zur Verfügung gestellte Marktanalyse dient zu den Informationszwecken und sollte als Anforderung zur Eröffnung einer Transaktion nicht ausgelegt werden
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