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FX.co ★ Ölpreise sinken nach der Pause weiter: der Grund ist wieder das Coronavirus

Ölpreise sinken nach der Pause weiter: der Grund ist wieder das Coronavirus

Am Dienstag wird das Rohöl billiger wegen der Befürchtungen vor der schrumpfenden Nachfrage. Die meisten Sorgen bereitet den Marktteilnehmern die ungleichmäßige Erholung des globalen Verbrauchs angesichts der Pandemie.

Ölpreise sinken nach der Pause weiter: der Grund ist wieder das Coronavirus

Die Terminkontrakte auf die Nordsee-Sorte Brent zur Lieferung im Mai sind um 0,99 % auf 63,98 Dollar pro Barrel gesunken. Die WTI-Futures zur Lieferung im Mai sind um 1,01 % billiger geworden und haben die Marke von 60,94 Dollar pro Fass erreicht.

Noch zum Schluss des Handelstages gestern war viel stärkerer Optimismus zu beobachten. Die April-Futures auf WTI sind an der New Yorker Börse Nymex um 0,2 % auf 61,55 Dollar pro Barrel angestiegen. Die zur Lieferung im Mai sind ebenfalls um 0,2 % teurer geworden und kosteten 61,56 Dollar pro Fass. Vergangene Woche haben die WTI-Futures 6,4 % an Wert verloren, der größte wöchentliche Rückgang seit Oktober 2020.

Die Futures auf Brent zur Lieferung im Mai sind gestern an der Londoner Börse ICE Futures Europe um 0,3 % auf 64,71 Dollar pro Barrel angestiegen. Vergangene Woche ist der Brent-Preis um 6,8 % eingebrochen.

Ölpreise sinken nach der Pause weiter: der Grund ist wieder das Coronavirus

Am Dienstag üben die Corona-Situation und verhängte Lockdowns weiterhin den Druck auf den Markt des schwarzen Goldes aus. Trotz dem relativ schnellen Impftempo gelten in vielen Ländern noch immer die Reisebeschränkungen. Somit entstehen in diesem Jahr Risiken für die Ölnachfrage und wirtschaftliche Erholung überhaupt.

Die Experten sehen die Zukunft des Ölmarktes jedoch ziemlich positiv. Viele Analysten behaupten, dass die Preise trotz dem gegenwärtigen Rückgang langfristig steigen sollten. Als antreibende Faktoren können die Konjunkturmaßnahmen in den USA und umfassende Impfkampagnen dienen. Die Ökonomen prognostizieren, dass sich die Nordsee-Sorte Brent 2021 um die Marke von 70 Dollar pro Barrel und das US-amerikanische Rohöl WTI um 60 Dollar pro Barrel bewegen werden.

Am Montag hat der britisch-schwedische Pharmakonzern AstraZeneca die Sicherheit seines Corona-Impfstoffes bestätigt und erklärt, dass das Serum in der Schlussphase der klinischen Studien in den USA die Effizienz von 79 % zeigte.

Die Zweifel an der Sicherheit des Präparats von AstraZeneca haben zur Einstellung dessen Gebrauchs in einigen europäischen Ländern geführt. Solcher Beschluss der europäischen Regierungen erweckte die Befürchtungen vor der langsameren Erholung der Weltwirtschaft und somit der Nachfrage nach Energieträgern.

Die Marktteilnehmer sind immer noch etwas pessimistisch wegen der wachsenden Zahl der Neuerkrankten in Europa, weswegen mehrere Länder die Lockdowns wieder verhängen oder verlängern müssen.

Die Experten warnen, dass sich die Ölnachfrage im Falle neuer Schwierigkeiten mit den Impfungen dieses Jahr nicht vollständig erholen dürfte. Bei einem solchen Szenario könnte sie die Prognosen um 1 Mio. Barrel pro Tag verfehlen.

Insofern die Reisebeschränkungen aufgehoben werden, wird die Nachfrage allmählich wachsen, dabei kann sie durch das steigende Angebot teilweise ausgeglichen werden.

Die Opec+ hat zweifellos vor, die Lieferungen schrittweise zu steigern. Die Vereinigten Staaten werden die Förderungen von Schieferöl angesichts der attraktiven Preise ebenfalls bald vergrößern. Die Zahl der aktiven Ölbohrungen im Land hat sich nach Angaben der Energiebehörde vergangene Woche um 9 auf 318 Anlagen erhöht, das größte Wachstum seit Januar.

*Die zur Verfügung gestellte Marktanalyse dient zu den Informationszwecken und sollte als Anforderung zur Eröffnung einer Transaktion nicht ausgelegt werden
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