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FX.co ★ Öl wird billiger: es gelang, das Containerschiff "Ever Given" freizubekommen

Öl wird billiger: es gelang, das Containerschiff "Ever Given" freizubekommen

Öl wird billiger: es gelang, das Containerschiff "Ever Given" freizubekommen

Am 29. März ist das Rohöl wieder billiger geworden. Dafür haben die letzten Nachrichten aus Ägypten gesorgt. Am vergangenen Dienstag ist im Suezkanal der Containerfrachter "Ever Given" auf Grund gelaufen. Der Unfall hat die wichtigste Wasserstraße zwischen Europa und Asien vollständig versperrt. Infolgedessen stecken über 450 Schiffe im Stau fest.

Die Bergungsaktion, die gestern begonnen habe, sei heute morgen erfolgreich abgeschlossen, schrieb der maritime Dienstleister Inchcape Shipping Services auf Twitter. Die Medien berichten, es sei gelungen, die 400 Meter lange Ever Given zu bewegen, nachdem rund 27.000 Kubikmeter Sand um das Schiff mit Baggern entfernt wurden. Zurzeit versuchen die Schlepper, den Riesenfrachter in den schwimmenden Zustand zu bringen. Wie lange es noch dauert, bis der Verkehr auf dem meist befahrenen handelswasserweg der Welt aufgenommen werden kann, ist noch unklar.

Der Ölmarkt hat auf die Ereignisse im Suezkanal sofort reagiert. Die Referenzsorte Brent ist insgesamt um 2 % zurückgegangen. Zum Zeitpunkt der Vorbereitung des vorliegenden Artikels kosteten die Terminkontrakte auf Brent zur Lieferung im Juni 63,13 Dollar und die zur Lieferung im Mai 63,53 Dollar pro Barrel. Im ersteren Fall betrug der Rückgang verglichen mit der vorherigen Handelssession mehr als 2 %, im zweiten Fall lag der Preisunterschied bei 1,6 %. Die amerikanische Rohölsorte WTI hat ebenfalls mehr als 2 % an Wert verloren. Um 7:00 Uhr kosteten die Futures auf WTI zur Lieferung im Mai 59,64 Dollar pro Fass.

Demnach dauerte der sprunghafte Anstieg der Ölpreise Ende voriger Woche wieder nicht lange. Die Terminkontrakte auf Brent haben sich am Freitag um 4,2 % verteuert und die Marke von 64,5 Dollar pro Fass erreicht. Der Preis für die WTI-Futures zur Lieferung im Mai ist ebenfalls um 4,1 % auf knapp 61 Dollar pro Barrel gewachsen.

Die Volatilität des schwarzen Goldes, die diese Tage zu beobachten ist, wird durch mehrere Faktoren verursacht. Besonders anfällig sind die Ölpreise gegen die gegenwärtige epidemiologische Lage in der Welt. Die Erhöhung der Erkrankungszahl in Schwellenländern und die Verlängerung der Einschränkungsmaßnahmen in Europa üben einen starken Druck auf die Notierungen aus. Das sowie der Vorfall im Suezkanal sorgen für große Unsicherheit der Marktteilnehmer.

Die meisten Analysten sind jedoch der Ansicht, dass der Abwärtstrend, der Mitte dieses Monats begonnen hat, in nächster Zeit mit hoher Wahrscheinlichkeit weiter anhält. Seit nur zwei Wochen seien die Ölpreise im Schnitt um 8 % - 9 % eingebrochen, schätzt Bloomberg.

Die Experten hoffen außerdem, dass das für diese Woche geplante Treffen der Allianz Opec+ einige Klarheit über das Angebot bringen soll. Gründerin von Vanda Insights Vandana Hari bezweifelt, dass das Ölkartell nach dem zweiwöchigen Preisdruck das Risiko eingehen werde, die Lieferungen zu erhöhen. Sie glaubt, die Förderquoten werden unverändert bleiben. Die Analysten von Goldman Sachs teilen diese Auffassung. Sie sind ebenfalls überzeugt, dass die Opec+ die Lieferungen nicht anheben werde. Ganz im Gegenteil: die Quoten dürften womöglich noch reduziert werden.






*Die zur Verfügung gestellte Marktanalyse dient zu den Informationszwecken und sollte als Anforderung zur Eröffnung einer Transaktion nicht ausgelegt werden
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