FX.co ★ EUR/USD. 5. Mai. COT-Bericht. Janet Yellen brachte eine Aufregung auf die Märkte

EUR/USD – 1H.

Das Paar EUR/USD setzte gestern seinen Rückgang in Richtung des Korrekturniveaus von 100,0 % - 1.1990 fort. Doch seit zwanzig Stunden hörte der Rückgang auf. Der Dollar dürfte jedoch in Richtung von 1.1990 ansteigen.

Gestern war es ziemlich unruhig auf den Märkten, obwohl der Wirtschaftskalender in der EU und in den USA leer war. Aber es gab einen Kommentar der US-Finanzministerin Janet Yellen, dass es angesichts der enormen Spritzen von Billionen Dollar in die Wirtschaft kein anderer Weg für die Federal Reserve bestehe, als Zinssätze zu erhöhen. Sonst sei die Überhitzung nicht zu vermeiden. Yellen hat allerdings nicht gesagt, wann die Anhebung von Zinssätzen zu erwarten wäre. Sie betonte jedoch, dass die Erhöhung sehr gering sein würde. Aber die Trader haben daraus nur Worte über mögliche Erhöhung der Zinsen herausgefiltert und sie als Andeutung auf entsprechende Schritte seitens der Fed in der nächsten Zukunft wahrgenommen. Gerade deshalb war gestern ein starker Anstieg des Dollar zu beobachten, der jedoch nur kurz dauerte. Von den Emotionen angetrieben, begannen die Trader die amerikanische Währung einzukaufen, da die Erhöhung der Zinssätze einen bedeutenden Stimulus zum weiteren Wirtschaftswachstum darstellen könnte. Sie weist normalerweise darauf hin, dass die Lage sehr gut ist und eine potenzielle Überhitzung verhindert werden soll. Außerdem geht es dabei um die Eindämmung der Inflation. Doch dann fiel den meisten Tradern ein, dass Janet Yellen keine genauen Fristen für die Erhöhung genannt hat. Zudem sind in dieser Hinsicht die Äußerungen von Jerome Powell jedoch mehr zu beachten. Er machte neuerdings mehrmals deutlich, dass die Zinse frühestens 2023 angehoben werden. Auf jeden Fall soll zunächst das Programm der quantitativen Lockerung eingestellt werden und das kommt bisher nicht einmal in Frage.

EUR/USD – 4H.

Im vierstündigen Chart haben die Notierungen des Paares EUR/USD eine Umkehr zugunsten des Dollar durchgeführt und unter der ansteigenden Trendlinie sowie unter dem Fibonacci-Niveau von 161,8 % - 1.2027 geschlossen. So dürfte sich der Rückgang in Richtung von 1.1836 fortsetzen. Heute sind Divergenzen bei keinem der Indikatoren zu beobachten. Der vierstündige Chart gibt die Situation zurzeit am besten wieder.

EUR/USD – Daily.

Im Tageschart hat das Paar unter dem Korrekturniveau von 161,8 % - 1.2027 geschlossen. Aber diese Tatsache machte das Bild nicht klarer. Deshalb ist es bislang ratsam, den vierstündigen Chart mehr zu beachten.

EUR/USD – Weekly.

Im Wochenchart hat sich EUR/USD über dem absteigenden Dreieck behauptet, was Möglichkeiten für den weiteren Anstieg langfristig zulässt.

Nachrichtenkalender für die USA und EU

EU: Einkaufsmanagerindex für Dienstleistungen (10:00);

EU: wirtschaftsprognosen der Europäischen Kommission (11:00);

USA: ADP Beschäftigungsänderung für April (14:15);

USA: Einkaufsmanagerindex für Dienstleistungen (15:45).

Commitments of Traders Report

Der COT-Bericht vom vergangenen Freitag zeigt, dass die bullische Stimmung der großen Marktspieler stärker wird. Dies bedeutet weitere Wachstumsmöglichkeiten für den Euro. Die Non Commercials haben 5.568 neue Long-Positionen und 2.938 Short-Positionen eröffnet. Somit wurde die Stimmung dieser Kategorie von Tradern etwas bullischer. Seit Jahresbeginn verringerte sich der Unterschied zwischen den Kauf- und Verkaufspositionen bei Spekulanten, was von der allgemeinen Abschwächung der bullischen Stimmung zeugt. In den letzten drei Wochen wird sie jedoch wieder stärker.

Prognose und Empfehlungen für das Paar EUR/USD

Die Verkäufe sind mit den Zielen von 1.1990 und 1.1923 möglich, da im vierstündigen Chart der Schluss unter der Trendlinie erfolgte. Die Kaufpositionen sind mit dem Ziel von 1.2068 empfehlenswert, falls der Kurs im Stundenchart ab dem Korrekturniveau von 100,0 % - 1.1990 abprallt.

Begriffe:

Non Commercials sind große Marktspieler: Banken, Hedgefonds, Investmentfonds, Privatanleger, Großanleger.

Commercials sind Firmen, Banken, Konzerne, Gesellschaften, die die Währung nicht für den spekulativen Gewinn, sondern für die Sicherung ihrer laufenden Tätigkeit, oder Import- und Exporttransaktionen kaufen.

Non Reportable Positions sind kleine Trader, die keinen wesentlichen Einfluss auf den Preis haben.