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FX.co ★ Der US-Immobilienmarkt kann ein Inflationstreiber werden

Der US-Immobilienmarkt kann ein Inflationstreiber werden

Der US-Immobilienmarkt kann ein Inflationstreiber werden

In der vergangenen Woche warteten die Märkte auf den Bericht von NonFarm Payrolls und die gesamte vorvorige Woche warteten sie auf Jerome Powells Auftritt in Jackson Hole. Als diese beiden Ereignisse jedoch vorbei waren, kann man nun sicher sagen, dass die beiden Trader enttäuschten. Und sie enttäuschten die Trader in mehreren Aspekten. Jerome Powell zum Beispiel gab keine klare Antwort auf die Frage, wann man von der Fed das QE-Ende erwarten sollte. Darüber hinaus denkt die Fed immer noch über die Zweckmäßigkeit dieses Schrittes in naher Zukunft nach. Das heißt, es gibt keine Garantie, dass die Fed im September eine allmähliche Reduzierung der Geldspritzen in die US-Wirtschaft ankündigen wird. Der Bericht von NonFarm Payrolls war dreimal schwächer als die Prognosen und viermal schwächer als die Juli-Werte. Einerseits war ein solcher Rückgang sehr erwartbar, da der Arbeitsmarkt jeden Monat einen Zuwachs um 1 Million Arbeitsplätze nicht zeigen kann. Andererseits ist es doch ein Rückgang, der die Vertreter des Währungsausschusses der Fed zum Nachdenken bringen sollte, da es eben im August ein neuer starker Anstieg der Corona-Fälle registriert wurde. Und viele Ökonomen konnten die Frage nicht genau beantworten, ob sich die neue Welle auf die Wirtschaft des Landes auswirkte. Jetzt sehen wir, dass sie sich auswirkte. Und wenn so, dann kann die US-Wirtschaft in Zukunft bremsen, was natürlich negativ ist und den FOMC zwingen kann, ein mögliches QE-Ende auf unbestimmte Zeit zu verschieben.

Nun kommt der US-Inflationsbericht, der am 14. September veröffentlicht wird, auf den ersten Platz. Wir möchten Sie daran erinnern, dass im Juni-Juli die Inflation auf 5,4% gestiegen ist, was das Maximum in den letzten 13 Jahren ist. Laut Jerome Powell sei eine solche Beschleunigung des Wachstums der Verbraucherpreise vorübergehend. Immer mehr Ökonomen glauben jedoch, dass dies nicht so sei. Als Beleg wird zum Beispiel der wachsende Immobilienmarkt genannt. In den USA gibt es jetzt einen beispiellosen Anstieg der Wohnpreise. Experten weisen darauf hin, dass die aktuellen Preise um 40% bereits den bisherigen Höchststand überschritten hätten und weiter steigen würden. Doch wie auch die US-Aktienindizes wächst der Immobilienmarkt wegen der Geldspritzen der Fed weiter. Geld in der Wirtschaft wird immer mehr, aber mit Waren und Dienstleistungen ist es nicht der Fall. Daher löst das einen Anstieg der Preise für viele Kategorien von Waren und Dienstleistungen aus. Experten glauben, dass eben der Immobilienmarkt nun den Verbraucherpreisindex nach oben ziehen könne, weil er zu 40% von den Preisen für Häuser und Wohnungen abhänge. Also soll der Inflationsbericht vom 14. September die Situation klären. Wenn die Inflation zu sinken beginnt, wird dies ein zusätzlicher Grund für die Fed sein, mit dem QE-Ende nicht zu eilen. Wenn die zu steigen beginnt, dann wird die Wahrscheinlichkeit einer Verringerung der Geldspritzen in die Wirtschaft wachsen.


*Die zur Verfügung gestellte Marktanalyse dient zu den Informationszwecken und sollte als Anforderung zur Eröffnung einer Transaktion nicht ausgelegt werden
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