FX.co ★ Prognose für 11.11.2021 und Handelsempfehlungen – GBP/USD

Obwohl sich unbedingt alle makroökonomischen Statistiken in den USA schlecht als prognostiziert herausstellten, konnte der Dollar seine Position erheblich stärken. Der Grund für soch ein seltsames Verhalten des Dollars ist sehr einfach - Inflation. Genauer gesagt, das schnelle Wachstum der Inflation von 5,4% auf 6,2%. Das letzte Mal war die Inflation erst im November 1990 höher. Angesichts der wachsenden Besorgnis über die globale Inflation sowie der damit verbundenen Risiken für das Wirtschaftswachstum kann dies theoretisch zu einer erheblichen Abschwächung des Dollars führen. Dabei sollte berücksichtigt werden, dass die Federal Reserve letzte Woche eine Überarbeitung der Pläne zur Erhöhung des Refinanzierungssatzes angekündigt hat. Zuvor waren sich alle sicher, dass die Zentralbank die Zinssätze im nächsten Jahr mindestens einmal erhöhen wird. Der Anstieg der Inflation auf den höchsten Stand seit 31 Jahren ist also höhere Gewalt. Nun kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Refinanzierungssatz in diesem Jahr erhöht wird. Zumindest ward nach den Ergebnissen der nächsten Sitzung der Fed eine Zinserhöhung nur für das nächste Jahr angekündigt. Diese Veränderung der Bedingungen oder sogar der Erwartungen verursachte das beeindruckende Wachstum des Dollars.

Inflation (Vereinigte Staaten):

Schließlich wurden gestern neben Inflationsdaten auch Daten zum Arbeitsmarkt veröffentlicht, die sich ebenfalls schlechter als die Prognosen herausstellten. Insbesondere ging die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung um 40.000 zurück. Dies unterscheidet sich natürlich nicht wesentlich von der Prognose von 5.000. Im Gegensatz zu Folgeanfragen, deren Anzahl um 50.000 gesunken sein sollte. Vor dem Hintergrung der Inflationsdaten spielt dies jedoch keine Rolle mehr.

Zahl der Folgeanträge auf Arbeitslosenunterstützung (Vereinigte Staaten):

Heute ist in den USA ein Feiertag. Im Euroraum werden keine makroökonomischen Daten veröffentlicht. Dies bedeutet jedoch nicht, dass der Markt stillstehen wird. Sehr interessante Daten werden in Großbritannien veröffentlicht. Insbesondere die vorläufige Schätzung des BIP für das dritte Quartal, die eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums von 23,6% auf 6,5% zeigen sollte. Grundsätzlich ist eine starke Verlangsamung des BIP-Wachstums im dritten Quartal nichts Seltsames, da es um die Auswirkungen der niedrigen Basis des letzten Jahres geht. In den Vereinigten Staaten und im Euroraum verlangsamt sich das Wirtschaftswachstum so stark wie im Vereinigten Königreich. Es ist ziemlich offensichtlich, dass dies ein außergewöhnlich negativer Faktor für das Pfund ist. Darüber hinaus kann sich die Wachstumsrate der Industrieproduktion von 3,7% auf 3,4% verlangsamen. Der Markt wird also eindeutig nicht stillstehen. Zumindest wird das Pfund definitiv etwas Aktivität zeigen. Als Ergebnis werden wir eine Abschwächung der britischen Währung sehen.

Veränderung des BIP (UK):

Die britische Währung verlor am vergangenen Tag mehr als 150 Punkte an Wert, was zu einer Trägheit auf dem Markt führte. Das Unterstützungsniveau von 1,3400 dient als Drehpunkt auf dem Weg der Bären, der bereits Druck auf Short-Positionen ausgeübt hat.

Der RSI überquerte die 30 Linie auf dem H4-Chart von oben nach unten, was signalisiert, dass das Pfund überverkauft ist.

Auf dem Tageschart wird versucht, den Abwärtszyklus des Anfangs Juni zu verlängen.

Erwartungen und Aussichten:

In dieser Situation haben wir eine Reihe technischer Faktoren, die Druck auf die Bären ausüben. Es geht um ein hohes überkauftes Niveau, ein lokales Tief angesichts von 2021 sowie ein Feiertag in den USA. Wenn der Preis nicht unter dem Unterstützungsniveau von 1,3400 bleiben kann, kann es durchaus zu einer Stagnation oder einem technischen Rückzug auf dem Markt führen.

Die Indikatoranalyse liefert ein Kaufsignal, das auf kurzfristige Perioden angesichts von Anzeichen eines Rückzugs vom 1,3400 Niveau basiert. Technische Indikatoren in den viertündigen und täglichen Perioden signalisieren einen Verkauf.