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FX.co ★ Europas Börsen im Minus. Investoren erwarten unangenehme Überraschungen in dieser Woche.

Europas Börsen im Minus. Investoren erwarten unangenehme Überraschungen in dieser Woche.

Am Montag verzeichneten die führenden Börsenindikatoren Westeuropas einen Rückgang. Ein entscheidender Faktor für den Druck auf die Aktienindizes heute war der Rückzug der Anleger von Risiken im Vorfeld der bevorstehenden Sitzungen der Zentralbanken. Dabei sind die Wertpapiere von Unternehmen im Sektor der Ölverarbeitung am stärksten gefallen.

Europas Börsen im Minus. Investoren erwarten unangenehme Überraschungen in dieser Woche.

So fiel zum Zeitpunkt der Verfassung des Materials der umfassende Index der größten europäischen Unternehmen Stoxx Europe 600 um 0,5%. Der französische CAC 40 verlor 0,9%, der deutsche DAX sank um 0,5% und der britische FTSE 100 fiel um 0,2%.

Gleichzeitig stieg der FTSE 100 in der vergangenen Woche um 3,3%, was den größten Anstieg in den letzten zehn Monaten darstellte. Der CAC 40 legte um 1,9% zu, was den größten Zuwachs in zwei Monaten bedeutete, während der DAX um 1% zulegte.

Führende Gewinner und Verlierer

Der Wert der Wertpapiere der französischen Bank Societe Generale stürzte um 7,4% ab. Am Montagmorgen veröffentlichte das Unternehmen seine neue Strategie, in der es niedrigere Ziele für Umsatzwachstum und Kapitalrentabilität setzte als zuvor.

Die Aktienkurse der französischen Luxusgüterhersteller LVMH, Kering und Hermès sanken um 1,4%, 1,4% bzw. 1,8%.

Die Marktkapitalisierung der europäischen Ölgesellschaften TotalEnergies, Shell und British Petroleum ist um jeweils 0,1%, 0,2% bzw. 0,4% gesunken.

Der Aktienkurs des Schweizer Stahlherstellers Swiss Steel Holding ist um 6,9% eingebrochen. Am Montag hat das Unternehmen die Finanzerwartungen für das Jahr 2023 aufgrund einer schwächeren als erwarteten Nachfrage und Rentabilität im Juli und August zurückgenommen.

Der Wert der Wertpapiere des Schweizer Pharmaunternehmens Lonza Group ist um 8,7% gesunken, nachdem bekannt wurde, dass ihr CEO Pierre-Alain Ruffieux Ende September zurücktreten wird.

Die Aktien des britischen Spirituosenherstellers Artisanal Spirits Co. haben 2,2% verloren, aufgrund einer mehr als verdreifachten Verlustsumme vor Steuern in der ersten Jahreshälfte.

Die Marktkapitalisierung des britischen Verpackungs- und Papierherstellers Mondi ist um 4,3% gestiegen.

Die Aktien des deutschen Sportartikelherstellers Puma stiegen um 1,3% aufgrund der Verlängerung der Partnerschaft mit dem italienischen Automobilunternehmen Ferrari. Einzelheiten des Deals wurden nicht bekannt gegeben. In der Zwischenzeit sanken die Ferrari-Aktien um 0,8%.

Marktstimmung

Am Mittwoch endet die zweitägige Sitzung des Vorstands der Federal Reserve Bank der USA. Am Donnerstag wird die Bank of England über den Zinssatz entscheiden. Am Freitag wird die Bank of Japan Änderungen in ihrer Geld- und Kreditpolitik bekannt geben. In dieser Woche finden außerdem Sitzungen der Reserve Bank of Australia, der People's Bank of China sowie der Zentralbanken der Türkei und der Schweiz statt.

Ein bedeutender Druckfaktor für den europäischen Aktienmarkt am Montag war der negative Trend an den US-Aktienmärkten, der bereits am Vortag festzustellen war. Der Börsenindex S&P 500 fiel in der Woche um 0,5% und der NASDAQ Composite verlor 0,9%, was die zweite aufeinanderfolgende Woche im roten Bereich war.

Handelsabschluss gestern

Am Freitag schlossen die führenden Börsenindikatoren in Westeuropa mit einem spektakulären Anstieg. Der Schlüsselfaktor für die Unterstützung der Aktienkurse am Vortag war die Veröffentlichung des Ergebnisses der September-Sitzung der Europäischen Zentralbank. Zusätzliche Anreize für die europäischen Indizes waren starke Statistikdaten aus China. Dabei zeigten die Wertpapiere von Unternehmen im Bereich der Ölverarbeitung, Rohstoffe und Automobilherstellung das größte Wachstum.

So stieg der Gesamtindex der größten europäischen Unternehmen, Stoxx Europe 600, um 0,2%. Der französische CAC 40 erhöhte sich um 1%, der deutsche DAX stieg um 0,6% und der britische FTSE 100 sprang um 0,5% auf den höchsten Stand der letzten drei Monate.

Der Aktienkurs der europäischen Ölunternehmen TotalEnergies und Shell stieg um 0,5% bzw. 0,3%.

Die Aktienkurse des britischen Unternehmens Games Workshop, das Brettspiele und damit verbundene Produkte herstellt, sind um 10,6% gestiegen. Das Unternehmen berichtete gestern, dass der Basisumsatz im dritten Quartal auf Jahresbasis um 14% gestiegen ist. Gleichzeitig stieg der vorsteuerliche Gewinn um 46%. Darüber hinaus kündigte Games Workshop eine Dividende in Höhe von 50 Pence pro Aktie an.

Die Marktkapitalisierung des dänischen Pharmakonzerns Bavarian Nordic ist um 2,4% gestiegen.

Der Aktienkurs des deutschen Mischkonzerns Siemens, der in der Elektro-, Elektronik- und Energietechnik tätig ist, ist um 2,3% gestiegen.

Die Aktien der französischen Luxusgüterhersteller LVMH und Kering sind um 2,5% bzw. 1,8% gestiegen.

Die Aktienkurse der italienischen Bankengruppen BPER Banca, Banco BPM, UniCredit und Intesa Sanpaolo stiegen um 1,5%, 1,4%, 1,2% bzw. 1,1%.

Inzwischen ist die Marktkapitalisierung der italienischen Banken Banca Monte dei Paschi di Siena und FinecoBank um 0,4% bzw. 0,1% gesunken.

Der Aktienkurs des schwedischen Unternehmens Hennes & Mauritz, das das zweitgrößte Bekleidungsgeschäft in Europa besitzt, ist um 7,4% gefallen. Im dritten Quartal hat das Unternehmen einen Umsatzrückgang verzeichnet, der schlechter war als die Markterwartungen.

Am Donnerstagabend wurden die Ergebnisse der Sitzung der Europäischen Zentralbank veröffentlicht. Am Vortag hatte die Regulierungsbehörde beschlossen, alle drei Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte anzuheben.

So wurde der Basiszinssatz für Kredite nach dem September-Meeting der EZB auf 4,5% erhöht, was ein neuer historischer Rekord ist. Der Einlagenzinssatz beträgt nun 4% und der Marginalkreditzinssatz 4,75%. Während der Pressekonferenz nach dem Treffen deuteten Vertreter der Europäischen Zentralbank an, dass diese Erhöhung möglicherweise die letzte in diesem Zyklus sein könnte.

Am Freitag analysierten Händler Daten zu den Ländern der Eurozone und China. Laut der endgültigen Schätzung des französischen nationalen statistischen Amtes Insee stieg die Verbraucherpreisrate im August im Land um 5,7% im Jahresvergleich. Zur Erinnerung, im Juli betrug die Inflation 5,1%.

In der Zwischenzeit erhöhte sich laut dem chinesischen nationalen statistischen Amt die Industrieproduktion des Landes im vergangenen Monat im Jahresvergleich um 4,5%. Im Juli lag dieser Wert bei 3,7%. Analysten hatten jedoch eine Steigerung der Industrieproduktion von nur 3,9% in China im August prognostiziert.

Im August stiegen die Einzelhandelsumsätze im Land im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Jahres 2022 um 4,6%. Im Juli dieses Jahres lag dieser Wert bei 2,5%. Experten erwarteten durchschnittlich einen Anstieg der Einzelhandelsumsätze im letzten Monat um 3%.

Am Donnerstag hat die Chinesische Zentralbank im Rahmen ihres mittelfristigen Kreditprogramms 591 Milliarden Yuan in den Finanzsektor des Landes eingeführt. Darüber hinaus wurde bekannt, dass die Aufsichtsbehörde am Freitag den Mindestreservesatz für die meisten Banken um 0,25 Prozentpunkte gesenkt hat. Diese Maßnahme der Zentralbank könnte zu einer Freisetzung von zusätzlicher Liquidität im Finanzsystem führen.

Ein weiterer wichtiger Unterstützungsfaktor für den europäischen Aktienmarkt am Freitag war der positive Trend an den US-Börsen, der am Vortag verzeichnet wurde. So stieg der Dow Jones Industrial Average am Donnerstag um 0,96 Prozent, der S&P 500 legte um 0,84 Prozent zu und der NASDAQ Composite gewann 0,81 Prozent.

*Die zur Verfügung gestellte Marktanalyse dient zu den Informationszwecken und sollte als Anforderung zur Eröffnung einer Transaktion nicht ausgelegt werden
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