logo

FX.co ★ EUR/USD. Flacher Kurs vor den Feiertagen in Erwartung des FOMC-Protokolls

EUR/USD. Flacher Kurs vor den Feiertagen in Erwartung des FOMC-Protokolls

Das Euro-Dollar-Paar hat sich nun schon die dritte Woche in Folge innerhalb der Spanne von 1,1710–1,1800 bewegt, das heißt, im Bereich der 17er-Marke. Obwohl insgesamt eine bullische Stimmung im Paar vorherrscht, wie der monatliche Kurschart zeigt, erreichte das Paar im November ein Dreimonatstief von 1,1470, bevor es sich umkehrte und um mehr als 300 Pips stieg.

Natürlich ging der Aufwärtstrend mit korrektiven Rücksetzern einher, aber Händler haben diese Korrekturen konsequent als Gelegenheit genutzt, um Long-Positionen zu eröffnen. Infolgedessen näherte sich das Paar der 18er-Grenze und testete diese Preisbarriere sogar.

EUR/USD. Flacher Kurs vor den Feiertagen in Erwartung des FOMC-Protokolls

Die Ferienzeit im Devisenmarkt wird als "tote Saison" betrachtet. Händler müssen unter Bedingungen niedriger Liquidität operieren, da der Wirtschaftskalender nahezu leer ist. Am Montag stehen geopolitische Themen im Fokus, doch angesichts der vorherrschenden Unsicherheit sind sie nicht in der Lage, den Ton für den Handel anzugeben. Die Verhandlungen zwischen den USA und der Ukraine führten nicht zu einem klaren Durchbruch, obwohl beide Seiten optimistisch bleiben und die Öffentlichkeit versichern, dass der "Gordische Knoten" in absehbarer Zeit gelöst sein wird. Solche vagen Aussagen werden im Devisenmarkt üblicherweise nicht als bedeutende Informationstreiber angesehen. Daher handelt das EUR/USD-Paar weiterhin innerhalb der genannten Preisspanne, also "innerhalb" der 17er-Figur.

Um die Aufwärtsbewegung fortzusetzen, was das Überwinden des Widerstands bei 1,1810 (die obere Linie der Bollinger Bänder im W1-Zeitfenster) impliziert, benötigen Händler einen starken fundamentalen Impuls, der eine verstärkte dovishe Haltung signalisiert.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Händler fast sicher sind, dass die Federal Reserve alle Parameter der Geldpolitik auf ihrer Sitzung im Januar beibehält. Die Wahrscheinlichkeit dieses Szenarios liegt laut dem CME FedWatch Tool bei 82%. Währenddessen liegt die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung bei der März-Sitzung derzeit bei etwa 53%. Mit anderen Worten, die Marktteilnehmer schätzen die Chancen einer Zinssenkung im März mit ungefähr 50/50 ein.

Meiner Meinung nach werden Käufer nur dann über dem Widerstandsniveau von 1,1810 festigen, wenn sich die Waage entschieden in Richtung des "dovishen" Szenarios neigt. Daher wird jede nachfolgende Veröffentlichung und jeder makroökonomische Bericht durch die Brille der voraussichtlichen geldpolitischen Lockerung betrachtet. Zum Beispiel werden die Protokolle der FOMC-Sitzung vom Dezember am Dienstag, den 30. Dezember veröffentlicht.

Die Ergebnisse der Dezembersitzung erinnerten die Händler an die anhaltenden Meinungsverschiedenheiten unter den Mitgliedern der US-Zentralbank. Einige konzentrierten sich auf Inflationsrisiken und plädierten dafür, die Zinssätze auf dem aktuellen Niveau zu belassen, während andere Bedenken hinsichtlich des Zustands des amerikanischen Arbeitsmarktes äußerten und zu einer weiteren Lockerung der Geldpolitik neigten.

Obwohl der Markt die Ergebnisse der Sitzung negativ für den US-Dollar interpretierte, sendete die Fed recht widersprüchliche Signale. Die Inflation ist kein akutes Thema mehr, aber auch nicht vollständig besiegt. Der Arbeitsmarkt bleibt stabil, obwohl vermehrt Anzeichen einer Abkühlung sichtbar werden. Angesichts solcher Widersprüche machte die Zentralbank deutlich, dass zukünftige Entscheidungen nicht von Absichten, sondern von tatsächlichen Daten (NFP, CPI, PCE, PPI, Verbrauchervertrauen) abhängen werden.

In diesem Zusammenhang könnten die "FOMC-Protokolle" die dovishe Stimmung des Marktes entweder stärken oder schwächen. Der Dollar wird entsprechend reagieren, vor allem angesichts eines nahezu leeren Wirtschaftskalenders.

Wenn die Protokolle Inflationsrisiken, langsame Preisrückgänge und die Bereitschaft betonen, die Zinsen auf dem aktuellen Niveau zu halten, wird der Markt das Dokument als "hawkish" interpretieren. Händler werden dies als Signal sehen, dass die Zinsen im nächsten Jahr langsam und vorsichtig gesenkt werden.

Betonen die Protokolle jedoch Bedenken hinsichtlich eines langsamer wachsenden Beschäftigungswachstums und/oder wirtschaftlicher Abschwächungen, wird der Dollar unter zusätzlichen Druck geraten. Ein dovisher Ton im Protokoll würde andeuten, dass die Zentralbank die Zinsen im ersten Quartal des nächsten Jahres erneut senken könnte, wahrscheinlich bei der März-Sitzung.

So könnten die Protokolle der FOMC-Sitzung im Dezember angesichts der informellen vorweihnachtlichen "Hungerperiode" Volatilität im EUR/USD-Paar hervorrufen. Meiner Meinung nach werden die potenziellen "Aufs und Abs" jedoch innerhalb der Preisspanne von 1,1710–1,1800 verlaufen, also innerhalb der 17er-Figur. Vor der Neujahrspause erwarten Händler wahrscheinlich keine nachhaltige Preisbewegung und werden wahrscheinlich Gewinne mitnehmen, sobald sich der Preis den oberen oder unteren Grenzen der Spanne nähert, wodurch das Aufwärts-/Abwärtsmomentum gedämpft wird. Daher ergibt es Sinn, Long-/Short-Positionen in Betracht zu ziehen, wenn sich der Preis den oberen/unateren Grenzen des genannten Preiskorridors nähert.

*Die zur Verfügung gestellte Marktanalyse dient zu den Informationszwecken und sollte als Anforderung zur Eröffnung einer Transaktion nicht ausgelegt werden
Go to the articles list Go to this author's articles Open trading account