
Der Wechselkurs EUR/JPY sinkt. Dieser Rückgang spiegelt eine erneute Stärkung des Yen wider, die von den jüngsten Signalen der Bank of Japan unterstützt wird, während der Euro versucht, seine Position angesichts stabilerer geldpolitischer Aussichten in der Eurozone zu halten.
Der japanische Yen hat sich nach der Veröffentlichung der Ergebnisse der geldpolitischen Sitzung der BOJ im Dezember gestärkt. Während der Diskussionen wiesen die Vorstandsmitglieder auf die Notwendigkeit hin, die Bedingungen weiter zu verschärfen, selbst nach der jüngsten Zinserhöhung. Erinnern wir uns, dass die Zentralbank den Leitzins von 0,50 % auf 0,75 % angehoben hat – ein Niveau, das seit vielen Jahrzehnten nicht mehr erreicht wurde. Einige Teilnehmer äußerten die Überzeugung, dass das aktuelle Zinssatzniveau die Inflationsdynamik immer noch nicht widerspiegelt, da es zu niedrig ist. Andere betonten, dass die Schwäche des Yen und der Anstieg der langfristigen Anleiherenditen teilweise auf eine übermäßig lockere Geldpolitik zurückzuführen sind, die die Erwartungen an eine neue Zinserhöhung im Jahr 2026 gesteigert hat und somit der japanischen Währung zusätzliche Unterstützung bietet.
In Europa erscheint die Lage weniger eindeutig. Die Europäische Zentralbank (EZB) hielt die Zinsen in ihrer letzten Sitzung in diesem Monat unverändert und deutete an, dass sie nicht beabsichtigt, diese in naher Zukunft zu revidieren. EZB-Präsidentin Christine Lagarde bemerkte, dass eine hohe Unsicherheit es schwierig mache, genaue Prognosen zu liefern, weshalb die Politik der Bank von den eingehenden Daten und den nach jeder Sitzung getroffenen Entscheidungen geprägt sein wird. Laut Geldmarkt-Schätzungen übersteigt die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte durch die EZB im Februar nicht 10 %. Diese Wahrnehmung des Endes des Lockerungszyklus begrenzt den Druck auf den Euro.
Insgesamt erhöht die entschlossen hawkische Haltung der BOJ den Druck auf das EUR/JPY-Paar weiter, während die vorsichtige Haltung der EZB in Bezug auf Zinsänderungen als kurzfristiger stabilisierender Faktor dient. Laut der Tabelle erzielte der Yen am Montag den größten Zugewinn gegenüber dem neuseeländischen Dollar.

Aus technischer Sicht fand das Paar gute Unterstützung an der 9-Tage-EMA nahe der Zone von 183,40-183,45. Das nächste Widerstandsniveau liegt bei 184,45, während der primäre Widerstand am Monatshoch liegt. Oszillatoren auf dem Tageschart sind positiv, was die optimistische Prognose bestätigt.
